01.05.2006
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Auf dem Rückweg aus Siegburg bin ich völligst übermüdet eingeschlafen. Wohl noch in Erinnerung an das viele gute Essen bei der anderen Sabine, träumte ich einen wunderschönen Traum, in dem es irgendwie darum ging, mir sperrige Sachen in den Mund zu stecken. Leider wachte ich in genau diesem Moment auf und mußte feststellen, daß ich mit weit aufgerissenem Mund dasaß. Zum Glück saß ich im Großraumwagen ohne störenden Armlehnenbeansprucher und hab weder geschnarcht noch gesabbert um die Mitreisenden auf das große Kiefersperrefinale aufmerksam zu machen (hoffe ich).
Um meine vom mit-offenem-Mund-schlafen trockenen Schleimhäute wieder ins Leben zurückzurufen, wühlte ich in meiner Mülltasche nach den auf dem Bahnhof gekauften Bonbons. Wieder
Glück, daß niemand neben mir saß. Als ich nämlich die Bonbonschachtel zu fassen bekam, hing ein etwas klebriges Zigarettenschachtelumhüllplastikstück daran und daran dann ein Pillenrondeel. Welches, könnt ihr euch vorstellen. In einem Slapstickfilm wäre es mir wahrscheinlich noch entwischt und auf die Sitzreihe hinter mir geflogen. Oder runtergefallen und dann von mir während des hektischen Aufhebens in den Zuggang getreten worden. Aber eigentlich...wenn an den Bonbons eine Slipeinlage geklebt hätte, wäre mir das unangenehmer gewesen.
Übrigens: Mit dem Zug durch die „lebenswerteste Stadt Deutschlands“, Münster, zu fahren, ist genauso öde wie das durchqueren von Rotenburg/Wümme. Vom Zugfenster aus betrachtet, sehen die meisten Städte irgendwie scheiße aus. Sogar mein liebes Hamburg. Wenn ich allerdings hier zu Hause aus dem Fenster gucke, finde ich es wunderschön. Alles eine Frage der Perspektive.
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