Montag, Juni 26, 2006

Tag der Ente

Wer mich schon länger kennt weiß, daß ich hin und wieder dazu neige, an irgendwelchen Ecken kaputtzugehen. Eigentlich habe ich die mechanischen Zipperlein, die man im Alter bekommt, alle schon zwischen zwanzig und dreissig abgehandelt. Außer Blasenschwäche. Und mit der Prostata hab ich auch nix. Ehrenwort.

Als ich heut morgen meinen Kaffeebecher durch den Flur balancierte fiel mir auf, daß ich einen Gang habe wie Donald Duck. Autsch. Mein Rücken hat doch schon seit Jahren Ruhe gegeben. Heute nicht. Heute mosert er rum.

Der Entengang ist allerdings auch die gemäßigte Variante eines zickenden Rückens. Zu meinen besten Zeiten ließ mich die Rückseite regelmäßig ins Primatentum zurückfallen. Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, mich damals auf der Straße gesehen zu haben. Ich war die, die sich im Schneckentempo und in der Körperhaltung eines Schimpansen fortbewegte.

Um rechtzeitig auf dem Klo zu sein, mußte ich ungefähr eine halbe Stunde bevor ich mußte aufstehen. Sonst hatte ich ein Problem. Meine Terassentür stand immer offen, weil ich hoffte, daß irgendjemand Essen bringt und wenn damals nicht die Fürsorglichkeit an dem einen oder der anderen gerührt hätte, wäre ich wahrscheinlich verhungert.

Vielleicht liest die Person, die in einer dieser Phasen damals meine Situation rücksichtslos ausnutzte und mein Gesicht mit goldener Plakafarbe anmalte weil ich nicht weglaufen konnte, mit. Dann noch einmal herzlichen Dank. Ich fand, das sah wirklich hübsch aus.

Im Rückblick auf das, was mein Rücken tatsächlich vollbringen kann, ist das bißchen Wehwechen heute ja Pipifax. Ich werde meine Rückseite jetzt mit Ignoranz strafen und ins Büro watscheln.

Quak.

1 Kommentar :

Der_grosse_Transzendentale_Steini hat gesagt…

Bei einer Bank kommt ein leichter Buckel und ein schwaches Rückgrat doch immer ganz gut an. Du wirst noch Karriere machen, mein Schatz.