Als ich heute morgen die U-Bahn-Treppen am Jungfernstieg erklomm, fiel ich oben angelangt fast wieder rückwärts in den Schacht, weil mir eine junge Frau um Haaresbreite eine leere Plastikflache ins Gesicht geknallt hätte.
Mit Absicht! Diese Promotionhühner werden immer dreister. Und schenken wollte sie mir das gute Stück auch noch. Als hätte ich nicht genug leere Flaschen zu Hause. Eine ganz gehörige Menge davon stapelt sich bei mir nämlich seit der letzten Großputzaktion im Flur und harrt des Tages, an dem ich mich aufraffe, zum Getränkemarkt zu fahren. Da brauche ich nicht noch eine. So nett das auch gemeint ist.
Das sagte ich dem Mädel dann auch. Und wenn sie Nachschub bräuchte, dürfte sie sich gern bei mir bedienen.
Statt sich dankbar zu zeigen, strahlte sie mich allerdings nur an und leierte ihr Sprüchlein runter. Wenn ich im Schlemmermarkt beim Saftstand für drei Euro, also sechs Mark, ein wenig Saft kaufte, würde mir diese 0,5 l-Flasche mit Saft zusätzlich befüllt. Das wär doch toll.
Ja. Supertoll. Und dafür soll ich jetzt Müll tragen? Ich sagte ihr also, dass sie, wenn sie mein Leergut wegtrüge, gern drei Euro von dem Pfandgeld behalten dürfe. Für dieses Geld dürfe sie mich gern auf einen Saft im Saftladen einladen und ich würde ihr dann die frisch befüllte 0,5l-Flasche schenken. Dann würde ich ihre Plastikflasche auch gern so lange verwahren und alle wären zufrieden.
Unnötig zu sagen, dass meine Geschäftsidee nicht fruchtete.
Saftladen!
2 Kommentare :
Solche Ereignisse drehen mir immer total den Saft ab. Die doofe Saftschupse, die. Da hast Du ihr aber saftig was vor die Nase gefruchtet. Ich sag ja immer: Schuster, bleib bei deinem Saft.
Krawallgebürstete HH's... oh weh :-)
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