Donnerstag, Oktober 04, 2007

Fazit

Jetzt schon ein Fazit fragt ihr? Ja klar, das hat der Hape doch auch so gemacht. Jeden Tag ein Fazit. Unser Fazit von Tag eins war: Nicht in die zwei. Der hat Katarrh.

Katharrh haben wir gestern, am Tag zwei in Astorga in der Albergue auch wiedergetroffen. Der ist ganz reizend und wir haben darauf geachtet, wieder nicht mit ihm ein Zimmer zu teilen. Kartarrh. Schnarchen. Mussnichtsein. Ich glaube, das werden wir noch genug erleben. Auf der anderen Seite: Wenn schon jemand schnarcht, dann er. Langsam waechst er uns ans Herz.

Irgendwelche Kilometerstrecken koennt ihr euch selbst ausrechnen. Ich bin in Astorga und es geht mir - wie es sich an einem dritten Tag gehoert - Scheisse. Alles tut weh. Typisch Anfaenger haben wir uns am zweiten Tag total ueberfordert und sind hier mehr schlecht als recht auf dem Zahnfleisch kriechend angekommen. Der Berg auf dem die wirklich schoene Stadt steht, ist nun mein Feind. Ich geh heut wieder. Selbst schuld.

Dass der Katharrh da oben fett gedruckt ist, liegt nur daran, dass ich das nicht mehr aendern kann. Die Bedienfuehrung ist hier auf spanisch....

Hier auf dem Camino ist eine ganz lustige Stimmung. Man hat das Gefuehl, in einer Kleinstadt oder einem Dorf unterwegs zu sein. Zum einen kennt man ziemlich schnell einen Grossteil derer, die ungefaehr im gleichen Tempo laufen zumindest vom ansehen. Und man gruesst sich natuerlich, als wuerde man sich schon seit Jahren kennen. Und so fuehlt sich das auch an. Wir haben alle den gleichen Weg, da koennen wir auch mal nett zueinander sein. Koennte ja sein, dass wir uns wieder ueber den Weg laufen? hoehoe

Lustigerweise ist das mit den Leuten, die hier an der Strecke wohnen, auch so. Jeder strahlt, jeder gruesst, jeder Schwallt einem mit ungefaehr tausend Worten spanisch zu, von dem ich ja leider gar nichts verstehe. Das fasziniert mich am meisten von allem. In Deutschland waeren moeglicherweise die Anwohner ziemlich schnell von diesen Menschenmassen genervt. Hier nicht. Hier ist jeder ein willkommener Gast. Der Camino ist schon ein gutes Gefuehl. Auch wenns wehtut.

2 Kommentare :

Martin der Alte hat gesagt…

ich merke es auch schon in den beinen... vom geistigen mitwandern :)

Anonym hat gesagt…

Hi Bine,

denk dran, saugende Bine auf dickem
Fuß bringt Gluck. Und Kraft für die
nächsten schweren(?) Etappen. Für Superbine sicher alles kein Problem,denn sie ist mit einem Wort
superkalifragelistikexpialigetisch.
Bin schon megagespannt auf neue Reiseberichte.

Ich denk an Dich :)