Mittwoch, Mai 30, 2007

Wann ist der Mann ein Mann?

Ich bin geplättet. Heute morgen im Radio lief eine hübsche Telefondiskussion zum Thema "Wann ist der Mann ein Mann". Jetzt muß ich mein Männerbild tatsächlich mal überarbeiten.

Neunzig Prozent der männlichen Anrufer behaupteten doch tatsächlich felsenfest, daß ein Mann dann ein Mann ist, wenn er Gefühle zeigen kann. Zu ihnen steht. Habt ihr zu viel Cosmopolitan, Petra, für Sie oder Brigitte gelesen? "Ein Mann ist ein Mann, wenn er zu seinen Tränen steht?" Hallo? Seid ihr schon einmal einer Frau begegnet, die, eine männliche Wimmerlotte mit Kleenex im Bett sitzen habend, sagt: "Oh, mein Hengst, du bist ja so männlich wenn du heulst?"

Die anderen zehn Prozent bewegten sich mehr auf dem Zeltfetenniveau. "Wenn man bei so`ner Schlägerei mal so richtig auf die Fresse bekommen hat, dann weiß man, worauf es im Leben ankommt". Auf was? Auf gute Zahnärzte? Ich bin wirklich verwirrt.

Aber was macht einen Mann denn jetzt aus? Ich mein, vielleicht wollte ich mir ja auch nochmal irgendwann einen anschaffen. Worauf soll ich da achten?

Vielleicht gibt es irgendwo Vorbereitungskurse für Männer "menschlich aber männlich" oder "Held sein und trotzdem helle sein"? Sagt mir bitte Bescheid, dann schnapp ich mir schon mal die Thermoskanne und den Schlafsack und campe dort vor der Tür.

8 Kommentare :

mac hat gesagt…

Ich finde der Text vom Grönemeyer fasst es immer noch ganz gut zusammen.

Aber auch das hier ist interessant:

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Erziehungsfragen/s_715.html

Viel Spaß beim studieren. :-)

M. :-)

Anonym hat gesagt…

Also, ich habe kein Problem damit, wenn ein Mann seine Gefühle zeigt und logischerweise darf er auch mal heulen - mach ich ja auch, wenn es denn sein muss... Aber die Definition, dass es besonders männlich ist, wenn Mann seine Gefühle zeigt... nee, das wäre jetzt nicht meine Antwort gewesen. :-)

Allerdings bin ich auch relativ froh, dass ich kein Mann bin, denn bei dem, was manche Frauen von den Männern so fordern und bei den merkwürdigen Vorstellungen, wie ein Mann zu sein hat - ich sage nur: Cosmopolitan, Brigitte, Petra etc. - würde ich wohl lieber ins Kloster gehen. *g*

Anonym hat gesagt…

Ja, es wird immer schwieriger, ein Mann zu sein.. und ich bin immerhin schon mein halbes Leben lang einer (vorher ein JUNGE, kommt nicht auf falsche Gedanken!)

Wir müssen uns endlich eMANNzipieren! Solange es die gängige Praxis der Gerichte ist, bei Scheidungen Kinder und Alimente der Frau zuzuteilen, selbst wenn sie beim Mann besser aufgehoben wären, (..die Kinder!..) und er sie bloss noch alle paar Wochen kurz sehen darf, während sie gegen ihn aufgewiegelt werden, ist es doch zum heulen, oder etwa nicht? Ich hab da so einen verzweifelnden Freund..

Aber mal Ernst beiseite: ich kriege ja schon feuchte Augen, wenn bei einer meiner Lieblingsserien nach Jahren die allerletzte Folge läuft.. ohne, dass sie speziell gefühlvoll wäre..

Anonym hat gesagt…

@ Mahort: Die Regelung bzgl. der Kinder im Scheidungsfall ist total veraltet. Von der Vorstellung, dass die Kinder bei der Mutter besser aufgehoben sind, sollten sich die Gerichte endlich mal verabschieden. Langsam sollte sich rumgesprochen haben, dass es da nicht um das Geschlecht, sondern um die Persönlichkeit geht. Und manchmal kriegt die Erziehungssache halt die Mutter besser geregelt - und ein anderes Mal der Vater.

*g* Meine Lieblingsserie ist gerade in der Sommerpause... ich fang aber deshalb nicht an, zu heulen. Ich bin sauer und fange an zu stänkern. :-)

Makrele hat gesagt…

meine Ex definierte als ultimatives Kriterium, dass ein echter Mann immer ein Taschenmesser bei sich hat.

Singamoebe hat gesagt…

Ein Mann ist ein Mann, wenn er ein Macho mit handwerklichen und häuslichen Fähigkeiten ist!

Häuslich - nicht hausfraulich!!!

Die Feldforschung ergab allerdings, dass diese Gattung vom Aussterben bedroht ist.

mac hat gesagt…

Tja Mädels, dann bin ich ja wohl der perfekte Mann laut den Angaben hier:

Ich hab immer ein Taschenmesser dabei, ich bin handwerklich sehr geschickt, bin häuslich und auf gar keinen Fall hausfraulich und ich kann Gefühle zeigen und wenn es drauf ankommt auch mal ein Tränchen drücken ohne weibisch zu wirken.

Mann bin ich gut. Es gibt nur einen Haken, ich bin (leider) schon verheiratet, sorry. ;-)
M. :-)

Anonym hat gesagt…

hahaha, ich definiere mich als Mann doch nicht über Merkmale.
Ich bin ein Mann.