Freitag, Dezember 01, 2006

Adventen

Seit letztem Montag ist es wieder so weit. In der Hamburger Innenstadt blitzt, leuchtet, glitzert und duftet es. Die Weihnachtsmärkte haben geöffnet und versuchen jetzt, zunehmend erfolgreich, Glühwein bei frühlingshaften Temperaturen an den Mann zu bringen.

Wer jetzt glaubt, die einzige Bespaßungsmöglichkeit auf den Märkten ist, sich nach und nach in uriger Atmosphäre volllaufen zu lassen, irrt. Es gibt jede Menge lustiges Zeug zu kaufen und an Kalorien kann man sich der hunderttausende zuführen, damit die Gans an den Feiertagen nicht die ganse Verantwortung allein tragen muß.

Was mich jedoch wunderte ist, daß es kaum bis gar nicht möglich ist, eine der bekannten und beliebten Adventen zu finden. Mit einem lieben Freund stromerte ich also unlängst über sämtliche Weihnachtsmärkte und wurden schließlich, kurz bevor wir frustriert aufgeben wollten, auf dem Gerhard-Hauptmann-Platz fündig. Dort werden die einzigen Adventen in ganz Hamburg verkauft.
Wir waren überglücklich. Im Laufe des Abends überlegten wir jedoch, was so eine Advente den Rest des Jahres beruflich macht und sie war so reizend, uns ins Bild zu setzen. Im letzten Jahr verdingte sie sich erfolgreich als Requisiteur.


Allerdings kann man davon nicht leben. Doch die Ente ist klein und ist mit einem Löffelchen Entengrütze dann und wann total zufrieden. Wenn also mal wenig Kohle reinkommt, tangiert sie das nur peripher. Was sie uns gleich eindrucksvoll beschrieb:

Wenn sie einmal richtig viel Geld verdient hat, amüsiert sie sich dabei, blöde Hütchenspieler über den Tisch zu ziehen. Klappt nicht immer:


Im Sommer macht sie gerne Urlaub in Dänemark. Seit die Poelser dort nicht mehr das Nationalgericht zieren, versucht sie, die gesündere Geflügelvariante zu etablieren:


Als wir sie fragten, warum sie denn so schwer zu finden ist auf den Adventenmärkten, wurde sie ganz traurig. Die Paarung der Adventen ist leider mit kleineren Schwierigkeiten verbunden:



Auf diesen Schreck tranken wir noch ein Bier zusammen und bedanken uns für den wirklich ergreifenden Abend.



Allen am Wochenende einen schönen ersten Advent.


6 Kommentare :

Anonym hat gesagt…

jetzt wird mir einiges klar. genau dieses possierliche tierchen habe ich vor einem monat völlig verwahrlost von der strasse aufgelesen. da gab sie sich noch als bettelstudente aus und hat sich erstmal durchfüttern lassen. die poiente bei der sache ist, daß sie seit ein paar tagen verschwunden ist und sich wahrscheinlich mit einer neuen identität (als advente!)bei anderen leuten durchnorrt. in wahrheit ist das wahrscheinlich ein verkleideter pinguin. eindeutig wiederkannt hab ich sie am leuchten auf dem einen bild.
trotzdem eine besinnliche vorweihnachtszeit

forza

Anonym hat gesagt…

Jaja, die Adventen sind recht senten, ähh selten. Weil, immer nach so vier Wochen, am 24.12., verwandeln die sich in Heiligabenten! (..autsch)
Aber das mit dem Glühwein fühlt sich schon komisch an. Bei uns in Aarau (für die wenigen Unwissenten: Hauptstadt des Kantons Aargau, Schweiz) findet auch grade so 'ne Verkaufs-Aktion statt, 20 meter neben meiner Haustür beleuchten Fackeln u.a. einen Topf voll davon... und irgenwie hätt ich einfach eher Lust auf ein Eis...
Dem zum Trotze auch von hier: ein schönes 1. Advent-Wochenente!

Anonym hat gesagt…

Sehr süß gemacht, danke für die Reportage! Ich hatte gestern auch keine Lust auf Glühwein, bei der Wärme...

Anonym hat gesagt…

Wir haben hier sehr köstlich gelacht ! Tolle Idee !!!

Anonym hat gesagt…

vorsicht adventen!

im letzen ag-enten-roman stand, dass dich besonders die konsum-enten, gefällt ihnen dein ambi-ente, bis zur r-ente auf alim-ente verklagen. informiere lieber sofort die pol-ente oder besser: geniesse sie al d-ente!

danke für die hilfreichen fahndungsfotos ;)

Mischa hat gesagt…

Hahaha! Tolle Fotos! Sehr gut gemacht! So lustig! Meine Lachmuskeln werden ganz bestimmt strapaziert.