Donnerstag, Mai 30, 2013

Guten Tag, Góðan daginn!

Ich sag's jetzt schon mal: Nichts zu danken. Mach ich gern.

Der bisherige Frühlingsommerverlauf war ja schon gar nicht mal so schlecht. Zumindest für die, denen Schwimmhäute zwischen den Zehen wachsen, oder die, die man eher als klein, grün und schleimig bezeichnen würde....ja gut, die haben auch Schwimmhäute. Aber keine Federn. Auch wenn es lustig aussähe, so ein Frosch mit Federn. Da schaut man im Frühling hoch, und da oben kreist  ein Rudel Grasfrösche. Munter wie die Schwalben immer den Fliegen hinterher, bei Regen tief und bei Sonne hoch. Oder wie war das noch mit den Schwalben? Auf alle Fälle müssten Motorradfahrer ganz schön aufpassen. So ein Frosch im Visier macht grosse Flecken. Der kann nämlich nicht wie die Schwalbe schnell ausweichen, weil er ja leider trotzdem die Stromlinienform eines Stückes Käse hat.

Für die jährlichen Krötenauseimernklauberundüberdiestrassetrager wären fliegende Frösche allerdings  ein Verlust ihrer Überzeugungen und ihrer Aufgabe.Das kann ganz schön gemein werden. Menschen, denen man ihre Aufgabe und ihre Überzeugung nimmt, bekommen gern mal bewusstseinsverdüsterte Zustände, mit denen sie dann ihr Umfeld in den Wahnsinn treiben, welches dann vor lauter unterdrückter Spannung zu schnell und zu unkonzentriert das Auto führt  und irgendetwas überfährt. Arbeitslose Krötensammler zum Beispiel, die weinend im Strassengraben sitzen und ihr Schicksal darben, während Mutti zu Hause mit dem Essen wartet.   Zack, Matsch. 

Der liebe Gott hat sich also was dabei gedacht, als er den Fröschen nur Schleim gab. So lebt jeder länger und zufriedener.

Für diesen sehr schlüssigen Erguss darf mir natürlich gedankt sein. Das meinte ich Eingangs allerdings nicht, als ich mich von meinen derzeit leider etwas überlasteten Synapsen auf den Schwingen der Frösche davontragen ließ. 

So ein Hirn ist ja ein wenig gestrickt wie Opas alte Dampfmaschine. Wenn man ihm nix zu tun gibt, liegt es im Keller in der Ecke und staubt zu. Der Wortschatz sinkt auf das Notwendigste und auch sonst hält man sich eher inaktiv. Wer sein Hirn nicht pflegt, sitzt bald irgendwo herum und guckt nur so. Kommt dann ein Reiz von aussen, guckt man erst nur zurück. Aber sobald  der Staub etwas verpustet und das kleine Stück Nesbit in die Brennkammer eingelegt wird, so wie eine Aufgabe oder eine neue Überzeugung, dann ist mit einem Mal der Dampf im Getriebe. Alte und verstaubte Gänge und Wege werden ohne Rücksicht auf Verluste durchgepustet und man fängt an. Und dann kann man nix mehr dagegen tun,  man läuftundläuftundläuftundläuft so lange, bis man zulässt, dass das Feuer wieder herunterbrennt Und das kann dauern. Und in der ganzen Aufregung schlägt einem auch gern mal das X über das U und man befindet sich  mit einem Mal bei fliegenden Fröschen, auch wenn man nur ein wenig über das Wetter plaudern wollte.

Dafür darf ich nämlich gedankt sein. Für das Wetter. Ab nächster Woche.  Nicht nur, weil das Hoch, welches dem Norden in der nächsten Woche Sommerliches verspricht, meinen Namen trägt, auch, weil erfahrungsgemäss immer ein ähnliches Wetter zu Hause ist, wie in dem Land, in dem ich mich  aus Urlaubsgründen befinde. Jedes Mal, wenn ich, trotz Nebensaison oder eigentlich Herbst,  im Urlaub tollsten Sonnenschein und sommerliche Temperaturen hatte, hatte die Heimat das auch. Also, Bitteschön. Wenns nicht ganz so heiss wird, was hoffentlich recht ist, liegt es daran, dass mich mein diesjähriger Urlaub nach Island führt. Aber schön wirds. Versprochen.  

Und da ist er, der synapsendurchdampfende ichbinsoaufgeregtdampfdampfDampf. Ich muss packen (Feuer), die isländische Aussprache lernen - gossn dajinn -  (Feuer), die Bedienungsanleitung von meiner neuen Kamera, die ich mir für hoffenlich tolle Naturfotos gestern noch spontan kaufte, verinnerlichen (Feuer), meinen Arbeitsplatz auf einen Stand heben, der eine dreiwöchige Urlaubsvertretung nicht verzweifeln lässt (Feuer), mit Freunden die Queenshow im Planetarium sehen (We are the Champions), Schuhe kaufen (Feuer), die Wohnung in einen Zustand versetzen, der mir bei Rückkehr nicht entgegenkriecht (Feuer) und noch viel mehr. 

Gestatten, Bine Geysir. Ich rieche nicht immer so.

Sonntag gehts los. Und analog meinem Stiefblog, der mich auf der Wanderung durch Spanien begleitete - siehe rechts in der Linkleiste, werde ich hier natürlich auch ein paar Urlaubseindrücke hinfallen lassen, so das WLAN-Netz mich lässt.

Ich freu mich so!

Dampf.

3 Kommentare :

Die olle Ällen hat gesagt…

Bon Voyage, margar fallegar reynslu eins, koma aftur vel og hafa gaman með moskítóflugur og froska við Mývatn. Taktu regnhlíf og peysu í farangurinn þinn.
Ég óska ykkur öllum kærleika þú Bine. Ég vona að lesa frá þér.

Anonym hat gesagt…

Dann wünsche ich dir einen wunderbaren Urlaub und harre gespannt der Urlaubseindrücke, die da kommen werden.

Und während ich warte, hole ich mal mein Hirn aus dem Keller und frage es, was es von dem hält, was du über das Hirn geschrieben hast. ;)

die olle Ällen hat gesagt…

Nanü!
Gestern news aus Island und heute sind die nicht mehr da ?
Sollte Island mit Bine verschwunden sein ?