Mittwoch, November 07, 2007

Es geht weiter

Jeden Tag ging es weiter und wir gingen auch. Ich bin jetzt grad gedanklich einmal wieder kurz in den metamorphorischen Keller gegangen, um ein wenig in meinen Erinnerungen zu kramen und Euch daran teilhaben zu lassen. Oh, ein Morgenbild. Einer der Gründe zum aufstehen und losgehen...


...und muß jetzt doch mal eben die alte Fotokoste noch einmal wieder beiseite schieben Was habe ich grad geschrieben? Metamorphorisch? Klingt im Grunde richtig. Sieht auch richtig geschrieben aus. Hört sich intellektuell und gebildet an. Aber was zum Geier heißt das eigentlich? Die kurze Bedeutung meine ich. Nicht die, bei der man eine halbe Stunde erklärt und dabei mit den Armen wedelt.

Da benutzt man den ganzen Tag lustige Worte und weiß gar nicht, was sie bedeuten. Wenn ich Kinder hätte, hätten die bestimmt auch schon ganz schön Pisa.

Also frischauf gegoogled. Heutzutage muß man ja eigentlich nix mehr wissen, man muß nur noch wissen, wo alles steht. Und alles steht im Computer (Wie eine Kollegin früher immer zu den Kunden am Telefon sagte: Kleinen Moment, ich geh ma ebm im Compjuta). Was heißt das jetzt? Hmmmm (blättert)...hmhmmmm. Hm. Tja. Weißnich. Metamorphorisch steht nichts im Computer. In irgendeinem Forum behauptet jemand, es bedeutet "auf die Verwandlung bezogen". Versteh ich nicht. Auf Anhieb ist keine befriedigende Erklärung und Definition zu finden. Helft ihr mir?

Und bis jemand vorbeikommt und mich mit dem Füllhorn der Weisheit überschüttet, muß ich es halt anders sagen. Was wollte ich eigentlich sagen? Mir erklärte unlängst jemand, daß es beim Fengshuiaufräumen (wasesnichtallesgibt) auch wichtig ist, den Keller und den Dachboden zu entrümpeln, weil der Keller die Vergangenheit symbolisiert und der Dachboden die Zukunft. Und egal wo, man möchte sich doch wirklich ungern an altem Müll neue Wunden reissen. Entweder, weils einem beim Weg voran auf dem Dachboden im Weg steht oder beim Suchen von lieben Erinnerungsfotokästen im Keller bösartig vom Regal auf den Hinterkopf fällt.

Also, ich meinte meinen Kopfkeller. Den symbolischen. Den amorphen, weil er nämlich aussieht wie ein Kopf und nicht wie ein Keller. Meistens zumindest. So wie ein Schnitzel auch nicht mehr aussieht wie ein Schwein. Nee, stimmt gar nicht. Mein Kopf hat ja noch nie ausgesehen wie ein Keller. Im Gegensatz zum Schnitzel..aber ich fange an zu faseln.

Mein sonst auch nicht sehr hilfreiches Buch "Fremdwörter für Angeber" kennt den Begriff "Metamorph" auch nicht. Dafür aber das Wort "Taumatawhakatangihangakouaotamateaturipukakapikimaungahoronu-
kupokaiwhenuakitanatahu" Es handelt sich hierbei um den längsten Ortsnamen der Welt und gehört einem 271 Meter hohen Hügel auf der Nordinsel von Neuseeland. Übersetzt bedeutet das übrigens auf Maori: "Der Felsgipfel, wo Tamatea, der Mann mit dem dicken Knie, der die Berge hinunterrutschte hinaufkletterte und verschlang, bekannt als der Landfresser, seiner Geliebten auf der Flöte vorspielte." Merkt euch das.

Falls irgendein dickes Knie mir auf der Flöte vorspielen möchte, ich hab hier irgendwo noch so ne alte Altflöte rumliegen. Nur zu. Und dieses dicke Knie bringt mich jetzt ohne Flöte wieder auf den Jakobsweg zurück. Wenn ich der dicke Knöchel war auf dem Weg, dann war das dicke Knie ohne Flöte der Horst:


Der Ärmste lief nämlich wirklich eine sehr lange Zeit mit verknackstem Knie und dem Eisbeutel im Anschlag. Ohne sich davon die Laune vermiesen zu lassen. Das fand ich ziemlich beeindruckend, weil das mit Sicherheit üble Schmerzen waren.

Aber körperliches Leid ist durchaus mit körperlichen Freuden wie Essen und Schlafen zu kompensieren. Hier zu dem Themen noch ein paar Impressionen:


Neinneinnein, das war nur die Ausnahme. Wir sahen nur ein einziges Klo dieser Baureihe. Die anderen Aborte waren durchaus eher den körperlichen Freuden zuzuordnen.



Der Schlafraum in La Faba. Sieht etwas abgeplatzt aus, nicht wahr? Aber man darf sich nicht so sehr von dem abgestoßenen Äußeren abschrecken lassen. Da würde doch in unserem Alter auch keiner mehr mit uns sprechen. Die Betten waren recht bequem und es hat nur einer geschnarcht. Zuvor gab es ein großes gemeinschaftlich verbrochenes Essen:







So muss es aussehen, wenn man "satt und zufrieden" denkt, oder?

Hier nun der Ort, an dem wir während des Beitrages "Bergab ist scheisse" nächtigten. Durchaus kultiviert mit ein bißchen zu viel Wein.






An einem Tag typisches Jugendherbergsambiente...


...am anderen Fincaurlaub in Spanien:





Da war wirklich für jeden was dabei. Und alles völlig unmorph...

4 Kommentare :

Anonym hat gesagt…

Was'n los? Ich bin doch die orakelnde Bine, die sich mit ihrem verdreckten Kopfkeller rumplagen muss. Hm. Meinste, dass man seinen Kopf = Dachboden und Keller mit Fengshuiaufräumen besser in den Griff kriegt? Begriffe, die mit "aufräumen" zu tun haben, rufen ja bei mir immer eine ausgeprägte Abneigung hervor. :-/

Wenn jemand mit dem Füllhorn der Weisheit vorbeischaut, dann lass mir'n Krümelchen Weisheit übrig. Oder schick das Füllhorn gleich nach Berlin weiter. Ich brauch jetzt dringen ein paar kluge Gedanken. ;-)

Kühles Blondes hat gesagt…

metaphorisch, ich meine natürlich metaphorisch. ich depp.

Anonym hat gesagt…

okay, ich möchte einer akuten selbsteinschätzung nicht im wege stehen..., aber unter metamorphisch findet www.duden-suche.de immerhin auch was: seine gestalt oder zustand wandelnd (metamorphose eben).. da wird ein kopf schon mal zum keller.
aber metaphorisch passt auf deine blogs viiiiel besser! so unterhaltsame metaphern findet man schliesslich nicht überall. texte wertvoll wie bilder alter meister...

Anonym hat gesagt…

Also ich hab da mal so´n Film gesehen,da haben sich ständig die
guten Menschen in böse Monster und umgekehrt verwandelt. Der Film hieß
"Metamorphose". Daraus schlußfolgerte ich für mich:
- Metamorphose = Verwandlung der Gestalt-, oder wie mahort auch schon schreibt, des Zustands. Vielleicht ja auch des Charakters.
Auf jeden Fall Wandlung/Veränderung zu etwas ganz neuem.Der Film war übrigens richtig
schlecht. Aber an dieser Stelle konnte ich ihn jetzt ja durchaus mal anbringen. Wie sagte Frau Schöneberger " Alles was passiert macht zu irgendeinem Zeitpunkt Sinn"

... die maorische Übersetzung des Ortsnamens, einfach köstlich.
lg :-)