Montag, Juni 11, 2007

Hitze

Warm was? Wenn es die Möglichkeit gäbe, Klamotten im Minusbereich anzuziehen, ich würds tun. Nur aus Rücksicht auf meine Umwelt zwinge ich mich, meinen Körper nach wie vor in angemessener Weise zu verhüllen und schwitze leidend vor mich hin.

Nicht falsch verstehen, ich mag es warm. Aber mir persönlich reicht völlig eine Spanne zwischen 20 und 25 Grad, ein wenig kühler Wind und viel Sonne. Das wäre wettertechnisch gesehen sozusagen meine Lieblingsspeise. Das könnte ich täglich. Es darf auch morgens auf dem Weg zur Arbeit gerne etwas kühler sein. Das macht das U-Bahn-fahren etwas erträglicher. An dieser Stelle möchte ich noch einmal ganz kurz einflechten, daß es sinnvoll ist, Barfußturnschuhe hin und wieder auszulüften, mit Febreeze zu bearbeiten oder Zimteinlagen zu tragen. Dann würde dieser grüne Bodennebel auch mal aus den Waggons verschwinden. Echt! Auch angeschwitzte Hemden wollen gewechselt werden. Alter Schweiß ist kein Zeichen von Adel.

Wenn es so bruttig warm ist, fällt einem ja wirklich jede Bewegung schwer. Zumindest mir geben die Gene vor, mich einfach wie ein gestrandeter Wal nach vorne in den Sand fallen zu lassen und da den ganzen Tag bewegungslos liegenzubleiben. Das geht natürlich nicht, weil bei mir nicht engagierte Helfer erscheinen, die mich den ganzen Tag mit kühlendem Naß beschütten. Was schade ist.

Denken fällt auch schwer. Es ist wenig erbaulich, wenn man versucht, sich auf ein Thema zu konzentrieren und der eigene Kopf schmeißt einem ständig unangemessene Bemerkungen dazwischen. Vielleicht wegen der Assoziation "Wasser" und "sintflutartige Regenfälle in anderen Teilen Deutschlands", kugeln sich meine unbewußten Gedanken im Moment über das Plakat eines Kabarettprogrammes, welches ich in den letzten Tagen sah: "Noah war ein Archetyp".
Meine vorderen Gedanken motzen "Hey, ja, das ist lustig. Aber es reicht völlig, wenn man da einmal drüber schmunzelt. Sooo witzig ist das nun auch wieder nicht." Und trotzdem, zack steht der Scheiß im Blog. Egal. Ich hab jetzt auch keine Lust, mit mir selbst zu streiten.

In den letzten Tagen hörte ich im Radio, daß die Leistungsbereitschaft des Menschen ab 30 Grad im Schatten um 50 % sinkt. Oder war es die Leistungsfähigkeit? Die Hirnhälfte, die diese Information behalten hat, ist grad aus. Wär aber schon wichtig das zu wissen, wenn man, von seinem Chef beim Nichtstun überrascht wird. Es wäre schon schöner sagen zu können: "Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, daß heute nur meine rechte Gehirnhälfte arbeitet. Und bevor ich anfange, die Zwangsversteigerungsanträge mit Buntstift auszumalen, mach ich lieber gar nix", als wie sonst immer reagieren zu müssen:


Eine Frage, die mich auch seit dem Wochenende beschäftigt ist: Wenn man den ganzen Tag schwitzt wie ein Wasserhahn, also schon überhaupt nicht mehr hinterherkommt mit dem Nachfüllen von Flüssigkeit, man normalerweise total dehydriert sein müsste, woher nehmen die Beine dann das Wasser zum schwellen?

Schlimm, wenn eine Hirnhälfte grad Urlaub an der Schneegrenze macht.

Hoffentlich kommt sie bald wieder.

Gaga.

2 Kommentare :

Anonym hat gesagt…

Ich sag dir mal was...*g* Kommt jetzt aber nix Intelligentes, dazu is mir zu warm. :-)

Also: Wir sind Frauen... folglich hat unser Körper - selbst dann, wenn wir im Gesicht aussehen wie eine hundertjährige, vertrocknete Zitrone - immer noch genug Wasser in sich, damit wir mit geschwollenen Wasserstampfern, die nicht mal mehr in Birkenstocks passen, durch die Gegend latschen können. :-)

Boah, wie lang hab ich jetzt an diesem mit Satzzeichen geschwängerten Satz gebastelt... *lol*

So, und außerdem hasse ich Temperaturen jenseits der 25 Grad auch. :-) Ich schwitze und das nervt mich. Aber ich kann mich waschen und das tue ich auch. *g* Was ich viel, viel schlimmer finde sind die Leute, die auch schwitzen und leider vergessen, wie das mit Wasser und Seife funktioniert. Das ist ekelig und ich leide in geschlossenen Räumen oder öffentlichen Verkehrsmitteln Höllenqualen, weil ich echt eine empfindliche Nase habe.

Die habe ich meinem Sohn vererbt. Der hat Glück, dass er erst 7 ist. Darum darf er sich in der U-Bahn demonstrativ die Nase zu halten und sagen: "Hier stinkts!" Er nimmt die Hand erst wieder von der Nase, wenn entweder der Stinker oder wir ausgestiegen sind. Unerzogenes Gör. :-))

Ich darf das leider nicht machen, weil ich erwachsen bin. Ich muss stattdessen an einem qualvollen Erstinkungstod eingehen.

Scheiß heiß. ;-))

Anonym hat gesagt…

Viel zu heiss fürn Kommentar..